Lokalisierung
Lokalisierung – nicht gleichzusetzen mit Übersetzung. Teil der Lokalisierung ist natürlich auch die Übersetzung, zusätzlich kommen aber noch weitere wichtige Aspekte hinzu, wie Layout, Erscheinungsbild, Grafiken, angepasste Preise/Währungen, passende Zeichensätze - eben alles, um die landesspezifischen Anforderungen eines Produktes zu erfüllen. Lokalisierung wird dann nötig, wenn Sie z. B. ein Produkt haben, das für lokale Gegebenheiten angepasst, getestet und zur Verfügung gestellt werden muss.
Wir können Ihnen bei dieser Umsetzung mit unserer langjährigen Erfahrung zur Seite stehen, um aus einem einsprachigen Softwareprodukt eine mehrsprachige Lösung zu erstellen, die neben einem übersetzten Handbuch mit lokalisierten Bildern auch konsistente Übersetzungen durch alle Projekte und Produkte, funktionale Software und angepasste Layouts enthält.
Die Zeiten, in denen es ausgereicht hat, nur eine einsprachige Version Ihres Produktes anzubieten, sind lange vorbei. Durch Onlineshops wie Amazon, iTunes Store, App Store, Google Play Store und soziale Plattformen wie Facebook, LinkedIn oder Xing ist die Erwartung von mehrsprachigen Produkten und Dienstleistungen inzwischen Standard geworden. Sie können Ihr Produkt einfach in den entsprechenden Plattformen online stellen und sind sofort weltweit sichtbar.
Der Marktanteil der internationalen Verkäufe hat den US-Markt anteilig bereits übertroffen, daher ist es wichtig das Augenmerk auch auf andere Länder, Sprachen und Kulturen zu lenken. Hierbei können wir Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung speziell im Apple Markt helfen – z. B. um Ihr Produkt in den App Store zu stellen. Ebenso können wir die übersetzten Produkte anpassen, installieren, testen, nachbessern und Ihnen anschließend ein funktionales Produkt für die lokalen Gegebenheiten zurückschicken.
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Was genau ist Lokalisierung?
Wikipedia beschreibt Lokalisierung wie folgt:
Lokalisierung steht in der Softwareentwicklung für die Anpassung von Inhalten (Bücher, Filmkunst, Homepages), Prozessen, Produkten und insbesondere Computerprogrammen (Software) an die in einem bestimmten geographisch oder ethnisch umschriebenen Absatz- oder Nutzungsgebiet (Land, Region oder ethnische Gruppe) vorherrschenden lokalen sprachlichen und kulturellen Gegebenheiten.
Sie sehen also, dass Lokalisierung deutlich mehr bedeutet, als Software für eine andere Sprache zu übersetzen. Und genau hier steckt der Teufel im Detail. Wenn Sie Ihr Produkt in einem anderen kulturellen Bereich verkaufen wollen, müssen Sie evtl. einige Anpassungen vornehmen. Hierbei sind z. B. Recyclingvorgaben, Laufrichtung von Schriften, Farbpaletten, Zahlen- und Währungsformate, Umsatzsteuer, Kontaktinformationen oder Urheberrechte zu beachten, damit es dann später nicht Probleme geben kann. Auch ist die Wahrnehmung von Produktnamen und Beschreibungen in anderen Ländern unterschiedlich - man kann also nicht immer sein Produkt 1:1 für andere Märkte „transformieren“.
In Frankreich z. B. kann ein Produkt auf Englisch sein, aber es muss dann mindestens ein französisches Handbuch dabei sein, damit der Kunde das Produkt gefahrfrei bedienen kann. Englisch ist zwar die meistverwendete Sprache (auch weil die SW immer noch in der USA produziert wird) aber sie wird eben nicht überall gleich gut verstanden. Und wenn es dann ein ähnliches Produkt der Konkurrenz gibt, greift der normale Benutzer dann lieber zu der Version, die er leichter verstehen und bedienen kann.
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Wie funktioniert Lokalisierung?
Wenn wir ein Produkt das erste Mal sehen, mach wir uns mit diesem Vertraut. Wir bekommen alle vorhandenen Unterlagen und die dazugehörige Software zu Testinstallation. Anschließend extrahieren wir die lokalisierbaren Daten und analysieren diese. Hier sehen wir den reinen Arbeitsaufwand anhand von vorhandenen Wörtern, Wiederholungen und auch ähnlichen Passagen. Idealerweise bekommen wir vom Kunden einen Style Guide (Wie rede ich meine Kunden an, per du oder per Sie?; Wie sehen Überschriften aus?) - im Prinzip das Regelwerk wie Kommunikation mit dem Kunden geschehen soll, inhaltlich, wie optisch. Gibt es Begriffe, die nicht übersetzt werden dürfen oder für die es bereits feststehende Begriffe gibt, werden diese in einer Terminologieliste definiert. Sollte es solche Dokumente oder Überlegungen noch nicht geben, stehen wir auch beratend zur Seite.
Dann startet der Übersetzungsprozess mit Programmen, die den Übersetzer bei seiner Arbeit unterstützen. Hierbei handelt es sich nicht um automatische Übersetzungsprogramme. Die Arbeit wird immer noch von fachlich ausgebildeten bzw. geschulten Muttersprachlern getan. Der Vorteil Übersetzungsprogramme zu verwenden liegt darin, dass ähnliche Passagen auch ähnlich übersetzt werden, festgelegte Begriffe nicht unterschiedlich übersetzt werden und auch große Projekte auf mehrere Übersetzer aufgeteilt werden können. Anschließend wird die Übersetzung von einem Lektor gelesen und sowohl inhaltlich also auch sprachlich auf Richtigkeit geprüft. Bei Übersetzungen von Software und Hardware wird in der Regel mit der Software gestartet, anschließend mit dem vorhandenen Software-Strings das Übersetzungsprogramm gefüttert. Nichts ist schlimmer, als wenn Softwarefunktionen nicht mit dem Handbuch übereinstimmen.
Zur Endkontrolle wird dann auch das Handbuch/die Hilfe mit der Software verglichen, um alle Schritte einer Bedienung auch nachvollziehen zu können.
Was relativ häufig vergessen wird: Der Lokalisierungsprozess ist auch ein zusätzlicher Testlauf des Originalproduktes, denn wenn wir einen logischen Ablauffehler in der lokalisierten Version feststellen, dann ist dieser zu fast 100% auch schon im Original falsch. Auch werden Tipp-und Zeichenfehler gefunden, wenn wir uns intensiver mit dem Originalprodukt auseinandersetzen.
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Woran erkenne ich gute Lokalisierung?
Als Kunde, wie auch als Endverbraucher, kann man die Qualität relativ leicht feststellen. Haben Sie z. B. eine Waschmaschine vor sich und das dazugehörige Handbuch. Im Idealfall sollten alle Funktionen der Waschmaschine konsistent übersetzt worden sein. Also alle Hinweise im Handbuch sollten so auch auf dem Bedienfeld der Maschine vorhanden sein. Außerdem sollte das Handbuch keine Schreib- und Satzzeichenfehler haben. Des Weiteren sollte auch die Funktionalität der Maschine richtig beschrieben sein, das bedeutet ein Drehregler ist nicht als Taste übersetzt worden. Ebenso sollten alle Querverweise, Seitenangaben, Servicenummern und Adressdaten in dem Handbuch stimmen. Auch wenn Handbücher keine hochgeistige Lektüre darstellen, sollte dem Anwender leicht verständlich der Umgang mit dem Produkt erklärt werden. Nichts ist schlimmer, als ein schlecht verständliches, verwirrendes oder gar falsches Handbuch. Je komplexer das Produkt ist, desto verständlicher und logischer muss das Handbuch sein - denken Sie nur mal an das Handbuch Ihres Automobils.